30.9.06

BIEDERMANNI: DOCH KEIN PFUSCHER?

Weil Sie, liebe Leserinnen und Leser (jedenfalls die technisch weniger Versierten unter Ihnen) in mehreren Mails die Frage gestellt haben, ob Biedermannis jüngster Bilderpfusch tatsächlich eine Man(n)ipulation darstellt, gehe ich nun in die Offensive. Doch, Biedermanni ist ein Bildfälscher! Seht her, tausende antändige Bürger stehen hinter mir, unterstützen meine Position:












Und wenn Sie jetzt immer noch dem Motto: "Wer nichts weiß, muss alles bestreiten" zu frönen gedenken, dann schauen Sie doch einfach mal hier vorbei. Faszinierend, was moderne Bild-Bearbeitungs-Programme so alles ermöglichen. Wenn man denn den Umgang mit ihnen beherrscht...

MANNIS KAMPFWOCHE

Respekt: Biedermannis Frustrations-Toleranz ist bemerkenswert!

Ein Pyrrhus-Sieg ist ein scheinbarer Erfolg, der auf enormen Verlusten basiert. Also recht eigentlich eine Niederlage
[1]. Biedermanni Rouhs ist Kölns Pyrrhus-Sieger der Woche.

Da beruft er – mediengeil wie immer! – eine "Pro Köln"-Pressekonferenz ein. Und feiert deren Ergebnis als Erfolg: "Medienblockade gegen Bürgerbegehren gebrochen" [2].

Hurra, es sind tatsächlich ein paar Medien-Heinis angetanzt! Dass die Berichterstattung – so wie immer! – durch die Bank äußerst negativ war, wischt er mit einer flotten Handbewegung weg. Und wieder einmal wurde offenbar: alles Unterschriftensammeln gegen die Ehrenfelder Moschee ist vergeblich. Kein Mensch nimmt es ernst, wenn "Pro Köln" von einem Rechtsgutachten spricht, das angeblich das Gegenteil belegt [3]. Denn Biedermanni kann dieses Gutachten nicht vorlegen...

Was gab es ansonsten zu "bejubeln" bei Biedermannis? Nun, die eigene Außenseiterrolle: "Nur pro Köln bezieht Stellung gegen Deserteur-Denkmal" [4]. Klar, das Abfeiern der hitlerschen Soldateska ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal [5] von "Pro Köln". So was machen Demokraten halt nicht.

Hey, der "Pro Köln"-Postille Offensiv rennen die Anzeigenkunden weg? Und darüber wird auch noch mit einem Negativ-Artikel im Stadtanzeiger [6] berichtet? Das tut weh! Biedermanni macht aus seiner Niederlage einen "Kleinkrieg gegen die Pressefreiheit" [7]. Was soll er auch tun?

"70 Prozent gegen Asylmißbrauch" [8]? Das ist dem Biedermanni ein innerer Reichsparteitag. Leider, leider ist nicht von 70 Prozent der Kölner oder der Deutschen die Rede. Sondern von den Schweizern. Und auch die bekommt er nur auf seine Seite, weil er die Fakten mal wieder bis zur Schmerzgrenze verbiegt.

Und dann war da noch diese fette Niederlage: "'Übergangsheim' in Merkenich wird doch nicht geschlossen!" [9]. Och, Mensch, dabei hatte Biedermanni sich doch so abgerackert. Alles vergeblich!

Und der größte Erfolg der Woche? Ein staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren gegen Biedermanni wurde eingestellt [10]. Nein, sein Flugblatt gegen die Ehrenfelder Moschee erfüllt nicht den Straftatbestand der Volksverhetzung. Sondern geht gerade noch so als freie Meinungsäußerung durch. Schwein gehabt: Das hätte teuer werden können!

Insgesamt: Eine durchschnittlich gute Woche für Biedermanni, den Mann mit der stählernen Frustrations-Toleranz [11] [12] [13].

29.9.06

SOLDATISCHE PFLICHTERFÜLLUNG

Die "Bürgerbewegung pro Köln" verschärft ihre Angriffe gegen Wehrmachts-Deserteure

Die neofaschistische NPD demonstriert gerne unter dem Motto: "Unsere Großväter waren keine Mörder". Will meinen:
Prima Sache, der zweite Weltkrieg. Gut gemacht, Wehrmachtskameraden. Danke, Hitler!

Dass die Opfer des Nazi-Regimes, dass die von der Wehrmacht Überfallenen, dass auch die meisten ehemaligen Wehrmachts-Soldaten das ein wenig anders sehen, stört die Nazis der NPD nicht. Wer, wie ich, jemals neben einem heulenden alten Mann saß, der als 17-Jähriger zur Wehrmacht eingezogen wurde und sich bis heute nicht verzeiht, "für den Verbrecher Hitler gekämpft" zu haben, weiß, wie obszön und menschenverachtend diese NPD-Position ist.

"Pro Köln" auf NPD-Linie

Und "Pro Köln"? Die "Bürgerbewegung" um Biedermanni Rouhs liegt exakt auf NPD-Linie. Ja, "Pro Köln" hat seine Rhetorik sogar noch verschärft. Wehrmachts-Deserteuren soll in Köln ein Denkmal errichtet werden? "Pro Köln" ist empört. Und zwar darüber, dass "im Nachhinein die normale, gesetzlich vorgeschriebene soldatische Pflichterfüllung moralisch abgewertet wird, während Gesetzesbrechern und Deserteuren ein Denkmal gesetzt wird!" [1]

Im Klartext: Gut und richtig war es, für Hitler zu kämpfen. Europa in Schutt und Asche zu legen. Millionen Menschen zu ermorden. Eine "normale soldatische Pflichterfüllung"! Ein Verbrecher ist, wer sich dem verweigerte oder entzog. Das ist die Position von "Pro Köln".

Kein Ausrutscher

Fassen wir es noch einmal zusammen: Biedermanni Rouhs war Funktionär der NPD [2]. Noch vor wenigen Jahren zeigte er wenig Distanz zum extrem rechten Flügel der extrem rechten Partei ("Revolutionäre Plattform") [3]. Gerne demonstrierte "Pro Köln" zusammen mit der NPD und anderen Nazis [4].

War's das schon? Nein:
Militante Neo-Nazis sind begeistert vom Auftreten und Gebaren von "Pro Köln" [5]. Unlängst feierte "Pro Köln" die SS als "Eliteeinheit" [6]. Und nun argumentiert "Pro Köln" wieder einmal ganz nach dem Geschmack der alten und neuen Nazis.

Was folgt daraus? Ihre Antwort mögen Sie bitte an
demokrat4711@yahoo.de
mailen.

27.9.06

ROSS UND REITER?

Und weiterhin bleibt die rechtliche Zulässigkeit des "Pro Köln"-Bürgerbegehrens (freundlich formuliert:) umstritten

Für gestern hatte die "Bürgerbewegung Pro Köln" zur Pressekonferenz geladen. Bei dieser Gelegenheit gab sich der formelle Vorsitzende der rechtsextremen Truppe, Markus Beisicht, überzeugt von der rechtlichen Zulässigkeit des "Pro Köln"-Bürgerbegehrens gegen die Ehrenfelder Moschee.

Dies habe auch eine Prüfung durch eine "renommierte verwaltungsrechtliche Anwaltskanzlei" ergeben. Allerdings wollte er dazu weder Einzelheiten mitteilen, noch den Namen der Kanzlei verraten.
Die "tageszeitung" [1]

Warum legt "Pro Köln" das Rechts-Gutachten nicht offen? Nun, wahrscheinlich würde es den Rechtsextremisten nicht zum Vorteil gereichen.


Da Biedermanni und Konsorten stets die halbe Wahrheit sprechen (und nicht mehr und nicht weniger als die halbe Wahrheit!), gehe ich bis auf weiteres von folgender These aus: Das Rechtsgutachten existiert.

Es besagt in etwa: Okay, Unterschriften dürfen gesammelt werden, aber eine reale Abstimmung ist nicht drin. Lesen Sie doch einfach mal die Gemeindeordnung NRW, Herr Beisicht! Sie sind doch auch Jurist...

21.9.06

MANNI SCHREIBT BEI LINKEN AB

Einen interessanten Artikel hat Biedermanni Rouhs da veröffentlicht. Unter der Überschrift "… ein Spiel, ein Schauspiel, eine Partie Schach" [1] erhebt er schwere Vorwürfe gegen Alfred Neven DuMont. Der Verleger, um den uns die Welt nicht beneidet, erscheint gar in einem größenwahnsinnigen Licht.

Aber: Woher hat er, Biedermanni, die Alfred-Zitate? Wie heißt seine Quelle? Biedermanni schweigt. Doch google [2] legt's offen:



Biedermanni hat die Zitate also in einem zwei Tage alten Bericht der weit links stehenden
Neuen Rheinischen Zeitung [3] "gefunden". Es geht immer weiter abwärts: Rechtsdraußen Biedermanni muss jetzt schon die politische Linke beklauen. Die er ansonsten zu beschimpfen pflegt...

20.9.06

OZAPFT IS!

Und wieder einmal biegen sich die Balken, wenn "Pro Köln"-Boss Biedermanni Rouhs seine neuesten Halbwahrheiten verkündet

Biedermanni Rouhs hat wenig zu lachen. Nach Pleiten
[1] und Pannen [2] [3] der letzten Monate wird nun offenbar: diejenigen, die sich in die Unterschriftenlisten des "Pro Köln"-Bürgerbegehrens gegen die Ehrenfelder Moschee eintragen, sind damit oft überfordert. O-Ton von der "Pro Köln"-Homepage:

„Wer uns helfen will, sollte Name und Adresse möglichst in Schönschrift in die Listen eintragen und sein Geburtsdatum nicht vergessen." [4]

Warum das betont werden muss? Nun, weil die "Pro Köln"-Klientel offenbar dazu neigt, unleserlich zu schreiben und die Listen nicht vollständig auszufüllen.

Schon ist die Rede davon, dass man deswegen "deutlich mehr als 20.000 Unterschriften vorlegen" muss. Ausländerfeindlichkeit und Intelligenz - selten gehen sie Hand in Hand...


Aber ist das Bürgerbegehren nicht eh rechtlich unzulässig? Im realen Leben schon [5]. Aber nicht für den großen Äpfel-mit-Birnen-Vergleicher Rouhs. Er schreibt:





Zwar gilt in Bayern ein gänzlich anderes Kommunalrecht als bei uns in NRW. Doch Rechtsextremist Biedermanni jubelt: "Es geht also doch!" Und er frohlockt: "Diese baurechtliche Entscheidung aus München läßt die Kölner Verantwortlichen in Sachen Moscheebau ziemlich alt aussehen."

Und demnächst ruft Fritz Schramma beim Kölschauschank: "Ozapft is!", gell?

Was Biedermanni da hochjazzt, ist übrigens ein Konflikt zwischen der CSU-Landesregierung in Person des Innenministers Günter Beckstein einerseits und der Münchener Stadtspitze um den sozialdemokratischen Oberbürgermeister Christian Ude andererseits. Das kann man jenem Artikel aus der Süddeutschen Zeitung entnehmen, den Biedermanni auszugsweise (eben!) zitiert.

Und es ist keineswegs so, dass die Regierung von Oberbayern die "Münchner Großmoschee" ge"stoppt" hat. Denn, so die Süddeutsche:

"OB Christian Ude (SPD) hat bereits angekündigt, dass die Stadt gegen einen solchen ablehnenden Bescheid ... Klage einreichen werde."
Der Münchener Konflikt zwischen CSU und SPD geht also in eine neue Runde. Natürlich erfahren wir das bei Biedermanni mitnichten. Seine halbe Wahrheit jedoch ist eine ganze Lüge. So wie immer [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] halt.

19.9.06

EIN DEMOKRAT SCHAUT ANDERS AUS

Manfred Rouhs lässt seine demokratische Fassade wackeln

Manchmal hält man ihn dann doch für schlauer, als er tatsächlich ist. Da baut Biedermanni Rouhs mühsam eine klapprige Fassade auf, die seine rechtsextreme Vergangenheit und Gegenwart verdecken soll. Schließlich will er seine "Bürgerbewegung Pro Köln" als "seriöse, zukunftsorientierte Alternative" [1] verkaufen.

Denn er ahnt: Mit offenem Neonazi-Geschwurbel ist kein Blumentopf zu gewinnen. Hey, versucht er zu signalisieren, wir sind rechts-außen, aber nicht rechts-draußen. Wir sind gerade noch wählbar!

Und dann? Dann bricht es doch immer wieder aus ihm heraus. Dann bezeichnet er die Waffen-SS als "Eliteeinheit" [2].

Dann rückt er Wehrmachts-Deserteure in die Nähe von Kriminellen [3]. Weil (!) sie sich Hitlers mörderischem Vernichtungskrieg entzogen haben. Ihm sind offenbar jene Wehrmachts-Soldaten lieber, die weiter gemordet haben bis zum bitteren Ende...

Den Biedermanni-Fans aus der Neonazi-Szene [4] [5] [6] [7] [8] dürfte solch plumpe Propaganda gefallen. Was sagen Sie dazu?

14.9.06

BILDFÄLSCHER BIEDERMANNI (2)

Welche Bildhälfte wirkt realistischer: die von Biedermanni Rouhs manipulierte (links) oder die von mir bearbeitete (rechts)?






Siehe auch: BILDFÄLSCHER BIEDERMANNI. "Pro Köln"-Boss Manfred Rouhs kann es nicht lassen: Er man(n)ipuliert schon wieder

BILDFÄLSCHER BIEDERMANNI

"Pro Köln"-Boss Manfred Rouhs kann es nicht lassen: Er man(n)ipuliert schon wieder

Biedermanni Rouhs sucht noch immer: eine junge, aparte Dame, die freiwillig für ihn Werbung macht. Nachdem er unlängst ein tschechisches Pornomodell ("Deutsch ist geil") in Stellung brachte ohne dafür zu bezahlen [1] [2] [3], muss nun eine plumpe Bildfälschung Sympathie für die "Jugend pro Köln" erwecken.

So schaut das Bild [4] auf der "Pro Köln"-Homepage aus:



















Ist es derart dunkel im "Pro Köln"-Fraktionsbüro? Hellen wir das Bild ein wenig auf:




















Okay, die Dame schaut immer noch ganz hübsch aus. Aber eine Jugendliche ist sie nicht gerade. Es kommt noch besser: Biedermanni hat sie in das Bild hineinmontiert. Sie gestatten, dass ich das Bild vergrößere? Danke.






















Fällt Ihnen etwas auf? Mir schon. Oberhalb der linken Schulter enden die Haare ein wenig abrupt. Das kriegt kein irdischer Friseur hin, und auch die Schwerkraft würde protestieren. Außerdem erkennen wir merkwürdige Ränder: am Rücken der Dame und an ihren Haaren (links).

Wie kommt's? Nun, Biedermanni hat aus zwei Bildern eines gemacht. Er hat das Foto einer Dame genommen, diese Dame mittels eines Bildbearbeitungs-Programmes "ausgeschnitten" und dann in ein Bild seines Fraktionsbüros kopiert.

Leider hat Biedermanni unsauber gearbeitet: In der Vergrößerung erkennen wir's. Er ist halt ein drittklassiger Pfuscher. Man merkt's immer wieder [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11]!

PS: Gewiss, Biedermannis Modell trägt die Armbanduhr am rechten Handgelenk. Allerdings nicht, weil bei den Rechtsdraußen die Uhren anders gehen. Nein, Biedermanni hat das Original-Bild gespiegelt. Ein einfacher Trick. Nur: auf solche Details muss man achten, wenn man ein ordentlicher Bildfälscher sein will...

12.9.06

SANG- UND KLANGLOS

Niederlage auf Niederlage: Biedermannis Abstieg zeichnet sich nicht nur zwischen den Zeilen ab

Machtlosigkeit schmerzt. Vor allem dann, wenn man sich zu Höherem berufen wähnt. So wie "Pro Köln"-Boss Biedermanni Rouhs. So weit, so nachvollziehbar. Aber hat der Rechtsextremist wirklich geglaubt, die "Altparteien" würden über jedes Stöckchen springen, das er ihnen hinhält? Oder warum macht er aus jedem abgelehnten Schwachsinns-Antrag in irgendeiner Bezirksvertretung ein solches Drama*?


Ein Bild aus "besseren" Tagen: Rouhs und der Neonazi Axel Reitz, der mittlerweile eine Haftstrafe verbüßt

Nein, es steht offenbar nicht gut um Biedermannis Seelenleben. Neuerdings bezieht er seine Erfolgserlebnisse "zwischen den Zeilen" einer "links-alternativen 'tageszeitung'" (O-Ton Rouhs)**. Und offenbar vertraut Biedermanni nimmer mehr auf die eigene Kraft. Unlängst verkündete er: "Da müssen schon auswärtige Massenmedien Druck machen und auf Aufklärung drängen, bevor sich etwas bewegt."***

Hintergrund: Mal wieder war ein "Pro Köln"-Antrag sang- und klanglos im Papierkorb gelandet. Nicht zuletzt dürfte die Porn-Köln-Affäre ihm nicht zum Nutzen gereicht haben. Ach ja, und neuerdings muss "Pro Köln" eine Achtzigjährige in die Bezirksvertretung Kalk entsenden, weil ein Gefolgsmann von der Fahne sprang...

Niederlagen über Niederlagen! Langsam könnte Biedermanni einem fast Leid tun. Wenn er nicht solch ein Strolch wäre...

* Aktuelles Beispiel: "Pro-Köln-Antrag auf Ortsbesichtigung abgelehnt" Eintrag auf der "Pro Köln"-Homepage vom 11. September.
** "Bürgerbegehren liegt CDU schwer im Magen". Eintrag auf der "Pro Köln"-Homepage vom 7. September.
*** "Wie der 'Stadt-Anzeiger' manipuliert". Eintrag auf der "Pro Köln"-Homepage vom 10. September.

9.9.06

BIEDERMANNIS VORBILDER

Vielfraß, Rothirsch, Kleinlibelle: "Pro Köln"-Boss Biedermanni Rouhs eifert seinen Vorbildern mal schlecht, mal recht nach

Vorbild 1: Biedermanni = Vielfraß
"Biedermanni" ist ein Synonym für den
Gulo gulo [1], zu deutsch: Vielfraß [2]. "Biedermanni" ist auch der Spitzname von Manfred Rouhs. Wer den gebürtigen Krefelder je in natura erlebt hat, weiß: Er eifert seinem tierischen Vorbild erfolgreich nach.

Vorbild 2: Ritualisierte Drohflüge
Bei den Disparocypha biedermanni handelt es sich um eine Kleinlibellenart, deren Männchen sich durch ritualisierte Drohflüge auszeichen [3]. Ritualisierte Drohflüge? Endlich haben wir eine Erklärung für das (nicht nur) in rechtlicher Hinsicht komplett schwachsinnige "Pro Köln"-Bürgerbegehren [4]!

Vorbild 3: Viel Geschrei, doch kein Geweih
Als "Biedermanni" [5] wird mitunter auch der Rothirsch (Cervus elaphus) bezeichnet. Er ist das größte und mächtigste Tier des deutschen Waldes [6]; eine Rolle, die Rouhs gerne übernehmen würde, wenn auch eher im Kölner Stadrat. Mitunter muss der Rothirsch, so wie Rouhs [7], vom Menschen durchgefüttert werden.
Aber es gibt auch Unterschiede zwischen Hirsch und Rouhs: Der Hirsch röhrt nur in der Paarungszeit. Und Rouhs vermag kein prächtiges Geweih auszubilden.

Hintergrund: Wie Manfred Rouhs zum Spitznamen Biedermanni kam [8]

7.9.06

"SAND IM GETRIEBE DES SYSTEMS"

Die "Bürgerbewegung Pro Köln" und ihre Fans aus der Neonazi-Szene

Die Homepage www.freier-widerstand.net ist ein Projekt der "freien Kameradschaftsszene". Ein Projekt von Neo-Nazis für Neo-Nazis. Hier wird für Demonstrationen geworben, deren Thema lautet: "Nationaler Sozialismus macht´s möglich!" [1].
Hier wird der Rudolf Heß, der Stellvertreter Adolf Hitlers, als "Friedensflieger" glorifiziert, der "unvergessen" sei
[2].

Hier beklagt man sich ständig über Ärger der eigenen "Szene" mit "Musterdemokraten", Polizei, Staatsanwälten und Richtern, über Hausdurchsuchungen bei, Prozesse gegen und Verurteilungen von "Kameraden".

Und: Hier diskutiert [3] man mitunter munter zum Thema "Bürgerbewegung Pro Köln". Das denken die Nazis über Biedermannis Truppe:
  • "Hallo Kameraden, was haltet ihr eigentlich von patriotischen Organisationen wie Pro Köln und Pro Deutschland? Ich persönlich findet es ziemlich gut wie diese sich in der Öffentlichkeit verkaufen, sie bieten viel weniger Angriffsfläche als z.B. DP, NPD, DVU. Die wirklichen Ziele unterscheiden sich aber nur wenig. Rhous und Beisicht verpacken das ganze nur besser."
  • "Prinzipiell geht natürlich jedes Körnchen Sand in Ordnung im Getriebe des ach so verachtenswerten Systems! Ich finde gut was da in Köln passiert!"

  • "Abgesehen davon hat Pro Köln (genau wie die NPD) aber die Funktion eines Durchlauferhitzers. Zwar ist die Zielgruppe eher bürgerlich (im Gegensatz zur NPD die eher jüngere Leute zieht), aber bei Pro Köln werden sie trotzdem sensibilisiert. "
Vereinzelt gibt es auch kritische Stimmen. Weil Biedermanni und Co. als "Musterdemokraten" eingeschätzt werden? Nein, deshalb:
  • "ach du schei**e, diese größenteils unfähige, staatlich durchsetzte Politsekte hat gerade noch gefehlt -"
Viel Lob aus der Neo-Nazi-Szene. Nur ein bisschen Kritik. "Pro Köln" kann stolz sein auf seine Fans.

PS: Vielen Dank an J. aus T. für den Recherche-Tipp!

Zum Thema "Pro Köln" und die Neonazis siehe auch: [a] [b] [c] [d]

6.9.06

LETZTES AUFGEBOT

Arge Personalnot: In die Bezirksvertretung Kalk muss "Pro Köln" neuerdings eine 80-Jährige entsenden – oder aber eine Politik des leeren Stuhls betreiben

Brigitte Sobania hat einen langen Weg vor sich. 9,3 Kilometer liegen zwischen ihrer Wohnung in Bilderstöckchen und dem Kalker Bezirksrathaus. 9,3 Kilometer können eine ganz schöne Strecke sein, wenn man 80 Jahre alt ist. So wie Brigitte Sobania.

Doch Brigitte Sobania ist die die neue "Pro Köln"-Bezirksvertreterin für Kalk [1]. Also wird sie die Zähne zusammenbeißen müssen – und reisen. 9,3 Kilometer hin. 9,3 Kilometer zurück. Monat für Monat. Jahr für Jahr.

9,3 Kilometer! Wird die Seniorin unterwegs ein fröhliches Liedlein trällern ("Jetzt fahrn wir übern Rhein...")? Oder wird sie sich selbst verfluchen, weil sie sich mit Biedermannis Bürgerbewegung eingelassen hat? Wird sie ihr Ziel völlig erschöpft und unter Schmerzen erreichen? Wird "Pro Köln" ihr wenigstens die Taxifahrt spendieren?

Wie auch immer, es geht um ein Zipfelchen Macht. Der bisherige Bezirksvertreter Wolfgang Speck nimmt sein Mandat nicht mehr wahr. Schauen wir uns die potenziellen Nachrücker an: Denis Supica studiert mittlerweile an der Universität Essen. Kerstin Mell und Martina Ockenfels scheinen Specks Job nicht übernehmen zu wollen. Also bleibt nur noch eine übrig: die 1925 in Konradswaldau/Schlesien geborene Brigitte Sobania.

Warum gönnt Biedermanni der alten Dame keinen ruhigen Lebensabend? Weil sonst der "Pro Köln"-Stuhl in der Bezirksvertretung Kalk künftig leer stünde.

Weshalb Wolfgang Speck nicht mehr will oder kann, erfahren wir nicht. Auf der "Pro Köln"-Homepage heißt es lapidar: "Brigitte Sobania hat das pro-Köln-Mandat von Wolfgang Speck übernommen."

Wolfgang Speck? Im Telefonbuch ist unter seiner Anschrift nur ein Wolfgang Speck-Braun verzeichnet. Manchmal schreibt das Leben die plattesten Geschichten.

ACHTUNG, PARODIE!

Nachdem ich sieben (!) Zuschriften von teils erbosten, teils erschrockenen "Pro Köln"-Fans erhalten habe, will ich den Sachverhalt nun klar stellen: Bei dem gestrigen Posting Sextipps für Minderjährige [1] handelt es sich um eine Parodie. Eine Parodie auf den Umgang mit Fakten und "Fakten", wie ihn Biedermanni Rouhs pflegt.

Keine einzelne Aussage des Textes ist wirklich gelogen. Alle Zitate stimmen. Die Aussagen und Zitate werden aber in einen unzulässigen Zusammenhang gebracht. Ein wichtiges Faktum wird beschwiegen. Und schon ist sie fertig: die halb wahre Story, die mit der Realität nur noch wenig gemein hat.

Denn natürlich ist "Pro Köln"-Ratsfrau Regina Wilden keine offenherzige Sex-Tipp-Geberin. Sondern, ganz im Gegenteil, den sinnlichen Genüssen eher unaufgeschlossen.

So simpel funktioniert Manipulation im Biedermanni-Stil.
Also: Halten Sie die Augen auf. Lassen Sie sich nicht veräppeln. Von niemandem!

5.9.06

SEXTIPPS FÜR MINDERJÄHRIGE

Die "Bürgerbewegung Pro Köln" macht ihrem Spitznamen Porn Köln mal wieder alle Ehre

Über die Eskapaden der "Pro Köln"-Ratsfrau Regina Wilden ist an dieser Stelle schon mehrfach [1] [2] [3] berichtet worden. Nun habe ich einen Beitrag in ihrem Weblog [4] entdeckt, der Sextipps für "die 12- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen" (Wilden) zusammenfasst. Aber Achtung, Regina Wildens Ratschläge sind nichts für Zartbesaitete:




Das ist Ihnen als "Gebrauchsanleitung" zu abstrakt? Das kann doch eine 12-Jährige nicht verstehen? Dann lesen Sie dies (bei Bedarf: zum Vergrößern bitte anklicken!):



Soweit Rats"dame" Wilden in ihrem Weblog. Insgesamt erweckt die bekennende Katholikin den Eindruck, als wolle sie dem legendären "Dr. Sommer" aus der Jugendzeitschrift Bravo den Job streitig machen. Offenbar empfindet sie das Hausfrauendasein als pardon! – unbefriedigend...

Siehe auch: Achtung, Parodie!

AUF DER SCHIEFEN BAHN


Manfred Rouhs (Foto von 1971) war nicht immer der Biedermanni. Könnte er möglicherweise resozialisiert werden?

Biedermannis neuester Kommentar* macht mich ein wenig traurig. Zeigt er doch auf: Rouhs müsste nicht der Biedermanni sein. Aus ihm hätte auch was Ordentliches werden können. Ein kritischer Demokrat, ein nützliches Mitglied dieser Gesellschaft.

Denn er hat ja Recht: Das Ermittlungsverfahren gegen Oberbürgermeister Schramma im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Messehallen offenbart einen interessanten Widerspruch. O-Ton Biedermanni:

"Fritz Schramma glaubte seinerzeit, eine Entscheidung in Sachen Messebau innerhalb kürzester Zeit treffen zu können. Jetzt sind professionelle Wirtschaftsprüfer nebst Sub-Unternehmer sogar innerhalb eines ganzen Jahres nicht in der Lage, denselben Sachverhalt einer Beurteilung zu unterziehen..."

Seit einem Jahr ziehe sich das Ermittlungsverfahren hin. Weil "das beauftragte Wirtschaftsprüfungsunternehmen erst in den 'komplexen Sachverhalt einarbeiten' müsse und zudem noch seinerseits ein Fachunternehmen mit der Prüfung beauftragt habe."

In der Tat, das ist bizarr. Und skandlös. Richtig, Herr Rouhs! Gut auf den Punkt gebracht, Herr Rouhs! Und ausnahmsweise mal ganz ohne rassistische Zwischentöne und unseriöses Faktenbiegen. Na also, es geht doch!

Ich frage mich: Wenn Biedermanni auch anders könnte, warum wurde er dann diplomatisch formuliert: ein Rechtspopulist, der sich immer wieder mit der ganz, ganz extremen Rechten verbrüderte?

Anders formuliert: An welcher Weggabelung geriet der kleine Manfred auf die schiefe Bahn? Warum musste er zum Biedermanni mutieren? Und jeder verdient eine zweite Chance! könnte Rouhs vielleicht resozialisiert werden?

Der Mann braucht Hilfe. Sie sollte professionell sein.


* "Schramma-Verfahren geht in den zweiten Jahrgang". Eintrag vom 5.9.2006 auf der "Pro Köln"-Homepage

2.9.06

JAHRGANG: 1982. BERUF: SCHÜLER

Die alte Leier: "Pro Köln" biegt die "Fakten" zurecht, bis sich die Balken biegen

Eines hätte ich in Folge des "Pro Köln"-Porno-Skandals [1] [2] [3] beinahe übersehen: Herausgeber der "Jugendzeitschrift Offensiv" ist niemand anderes als Martin Schöppe. "Jahrgang 1982" und "Kaufmann" sei er, erfahren wir auf der Homepage von "Pro Köln"
[4].

Auf der Homepage der "Jugend Pro Köln" mutiert Martin Schöppe jedoch plötzlich zum "Oberstufenschüler" [5]:





Ein 24-Jähriger Kaufmann, der zugleich Oberstufenschüler ist? Ich fürchte, wir haben Biedermannis Spießgesellen mal wieder bei ihrer Lieblingsbeschäftigung ertappt: dem Zurechtbiegen von "Fakten".

1.9.06

GUTE FRAGE!

Können Sie einen deutschen Straftäter ohne weiteres von einem tschechischen unterscheiden? Oder von einem niederländischen?

Blöde Frage? Na, dann werden Sie Biedermannis neusten Fragenkatalog erst recht irre finden:

Quelle: "Ethnische Segregation bei „Spiegel“ online". Eintrag auf der Pro Köln-Homepage vom 1.9.06

BIEDERMANNIS DOPPELMORAL

Die Äffäre um das tschechische Fotomodell der "Bürgerbewegung Porn Köln", pardon: "Pro Köln" geht in eine neue Runde: Jetzt hält Biedermanni Rouhs dem SPIEGEL vor, der wolle mit "Bildchen, die von Softerotik-Seiten stammen" [1] für sich werben. Denn, so Biedermanni, "erfahrungsgemäß ist das nicht schlecht für die Zugriffszahlen". Moralinsauer tönt es uns entgegen: "Vor allem der Anteil männlicher 'Spiegel'-online-Nutzer dürfte größer geworden sein, seit die Fotos im Netz stehen."

Ja, schlagt mich tot, aber wer hat denn angefangen? Wer hat den zuerst mit jenen "Bildchen, die von Softerotik-Seiten stammen" für sich geworben? War es der SPIEGEL? Nein, es war "Pro Köln" [2], [3]. Und nun sollen die Bildchen auf einmal böse, ja ein fieser Werbegag sein - natürlich nur, wenn der SPIEGEL sie dokumentiert? Früher nannte man sowas Doppelmoral...

Interessant auch dies: Das Bildchen, das für die Pro Köln-Werbekampagne "Deutsch ist geil" herhalten musste, stammt aus dem "kostenpflichtigen (!) Bereich" der niederländischen Porno-Homepage. Sagt Biedermanni Rouhs. Der es ja wissen muss. Na, hoffentlich werden die Gebühren nicht aus Steuergeldern bezahlt...

Das Honorar für Fotograf und Modell ist damit natürlich keineswegs abgegolten. Denn niederländische Softporno-Seiten können ja auch nicht einfach ein Biedermanni-Foto aus dem Internet fischen. Den Slogan: "Porno ist geil" darunter setzen. Damit werben. Und dann nicht zahlen.

Also: Seien Sie ein Gentleman, Herr Rouhs. Zahlen Sie, was Sie bezahlen müssen! Aber bitte aus der eigenen Tasche.

BIEDERMANNIS SLOGAN-KLAU

Offenbar hat Biedermanni nicht nur das Foto [1], sondern auch den Slogan der "Pro Köln"-Kampagne "Deutsch ist geil" geklaut. Bei den Republikanern, die unter diesem Motto in den Landtagswahlkampf in Baden-Württemberg zogen [2]. Die Wahl fand im März statt, der Wahlkampf begann natürlich eher. Mitte März kam dann auch "Pro Köln" auf die Idee, deutsch "geil" zu finden [3].

BIEDERMANNIS PORNOMÄDEL

Oh je, Biedermanni, das war ein Griff ins Klo: Rouhs "neue Kölner Schüler- und Jugendzeitung 'Objektiv'" bildet ein Soft-Porno-Modell ab. Keck blickend wirbt die blonde Dame für die "Jugend Pro Köln". Dazu der Slogan "Deutsch ist geil!"

Von dieser Homepage hat Biedermanni das Foto geklaut. Es ist das zweite von links in der oberen Reihe

Ob die junge Frau "geil" ist, mögen Sie bitte selbst beurteilen. Deutsch ist sie jedenfalls nicht: Sie stammt aus Osteuropa. Und: Biedermanni hat - ein Gentleman schaut anders aus! - für ihre Dienstleistungen nicht mal bezahlt. Vielmehr hat er das Foto einfach von einer Homepage geklaut. Weswegen die Firma "DutchTeenCash" ihn nun verklagt [1].

Es gibt so viele schöne Damen in Deutschland. Und insbesondere in Köln. Aber offenbar vermochte Biedermanni keine von ihnen für seine Jugendorganisation zu begeistern...

Mein Tipp: Wem der Charme fehlt, der sollte es an Zahlungsmoral nicht mangeln lassen.

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