5.1.07

BIEDERMANNI FEIERT

... und zwar einen Erfolg, den andere eher als Niederlage verbuchen würden

Während seine Parteifreundin Regina Wilden um ihren toten Sohn trauert, feiert Manfred "Biedermanni" Rouhs einen jener Erfolge, die nur er, der Bundesprozesshansel, erzielen kann. So ist sein Selbstbelobigungsartikel auf www.pro-koeln.org überschrieben:
NRW-Verfassungsschutzberichte müssen geschwärzt werden
Darum geht's konkret: Wenn irgendeiner der 18 Millionen Nordrhein-Westfalen künftig auf die Idee kommen sollte, den NRW-Verfassungsschutzbericht 2004 zu bestellen, so wird er auf Seite 75 eine Schwärzung erkennen können. Geschwärzt werden muss laut Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf der folgende Satz in der Passage über "Pro Köln":
Ein Vorstandsmitglied, Manfred Rouhs, ist Herausgeber des rechtsextremistischen Magazins ‚nation24.de – Das patriotische Magazin’, früher ‚Signal’.’
Dieser Satz wird also künftig unleserlich gemacht. Für Biedermanni ein Riesenerfolg, denn "erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland" sei es "einem rechtsgerichteten politischen Verleger" gelungen, "Schwärzungen in einem Verfassungsschutzbericht durchzusetzen." Und? Hat er Grund zum Feiern, während Kollegin Wilden trauert? Eher nicht. Denn so wird die besagte Seite 75 künftig ausschauen (zum Vergrößern bitte Bild anklicken!):





Dieser geschwärzte Satz ist also eine Marginalie. Weiterhin ist viel Unschönes über "Pro Köln" und die Kontakte ins neonazistische Spektrum zu lesen. Und wenn Sie sich beeilen, können Sie sogar noch das ungeschwärzte Oringinal des Berichtes lesen (Download:
hier!)