10.1.07

STATTDESSEN?

Wortreich beklagt Biedermanni Rouhs vermeintliche oder tatsächliche Mißstände in Wirtschaft und Politik. Seine Alternativen: Fehlanzeige!

"Gemeinsinn in Zeiten der Globalisierung" [1] heißt der ellenlange Text, den Biedermanni Rouhs gestern veröffentlichte. Er stellt eine Art Generalabrechnung mit der in Deutschland herrschenden Situation dar, so wie sie sich dem Biedermanni darstellt. Will meinen: Alles gerät ein wenig durcheinander, wirkt verwirrt; banale Wahrheiten paaren sich mit halben und ganzen Lügen. So weit, so biederman(n)isch. Aber was hat er, Biedermanni, uns zu bieten? Was sehen seine Alternativen aus? Was ist aus seiner Sicht das Gute, Wahre, Schöne? O-Ton-Biedermanni:



Laber! Sülz! Schwätz! Haben Sie einen einzigen realpolitischen Vorschlag entdeckt? Einen Vorschlag also, den man im Stadtrat (meinetwegen auch im Bundestag!) zur Abstimmung stellen könnte?

Ist da irgendetwas dabei, das Ihre Lebenssituation verbessern würde? Nein? Kein Wunder. Denn es handelt sich um eine Aneinanderreihung von Schlagworten ("Denkverbote", "Altkommunisten", "Manchester-Kapitalismus") und inhaltsleer bleibender Phrasen ("sozial und patriotisch", "Gemeinsinn", "echte Demokraten").

Ich bin gespannt, wann er denn endlich sein oben versprochenes "Sofortprogramm" entwickelt, mittels dessen er "die schlimmsten Auswüchse eindämmen" wird. Zeit genug dazu hätte er ja eigentlich gehabt.

Denn "Pro Köln" gibt's, sagt Biedermanni, "seit nunmehr über 10 Jahren".
Stimmt! Und wann gibt's das Sofortprogramm?