9.3.07

FRAU WILDEN ZUM DIKTAT

Die Stadt-Arbeitsgemeinschaft für Lesben, Schwule und Transgender ist eine Art revolutionäre Avantgarde. Sie will eine Diktatur etablieren. Glaubt zumindest "Pro Köln"-Ratsfrau Regina Wilden

Vor gar nicht allzu langer Zeit lobte sie noch eine fiese Diktatur: diejenige der roten Radikalkapitalisten, die Diktatur, die wir "Volksrepublik China" nennen. Nun warnt Regina Wilden vor der angeblichen Bedrohung durch eine andere "Diktatur". Und sie meint die "Dikatur" der Schwulen und Lesben.

Hintergrund: Die "Pro Köln"-Ratsfraktion will die kölsche Stadt-Arbeitsgemeinschaft für Lesben, Schwule und Transgender auflösen. Und natürlich muss da das katholischte Pferd des Stall in die Bütt. O-Ton Wilden:

Unsere Forderung lautet: Toleranz ja, Förderung nein.

Und schon geht's, wie so oft bei Wilden, schwer verwirrt weiter:

Die Toleranz darf von den Homosexuellenvereinen allerdings nicht nur eingefordert werden. Sie muss von ihnen auch Andersdenkenden gewährt werden.

Andersdenkende? Sich selbst kann sie damit nicht meinen. Denn Andersdenkende sind ja nicht nur anders, sondern... egal. Wilden meint wohl in etwa: Schwule und Lesben sollen auch Nicht-Schwule und Nicht-Lesben tolerieren. Sonst drohe Ungemach, denn:

Sonst wird einer Mehrheit von einer Minderheit diktiert, was sie zu sagen und laut zu denken hat. Das führt dann schnell zum Diktat – und im erweiterten Sinne zur Diktatur.

Die Stadt-Arbeitsgemeinschaft für Lesben, Schwule und Transgender führt direkt in die Diktatur! Als revolutionäre Vorhut. Als eine Art rosa Garde. Darauf muss man erst mal kommen...

Kreativ isse ja, die wilde Regina. Ein bisserl zu kreativ...



Link: "Neue Stadtarbeitsgemeinschaft Lesben, Schwule und Transgender." Mitteilung des Presseamts der Stadt Köln.