24.5.07

HAUPTSACHE: AUFMERKSAMKEIT

Bevor ich kurz einkaufen fuhr, sagte ich mir: "Hey, der heutige Tag ist für Biedermanni ein innerer Reichsparteitag. Sein Verein wird in der Welt erwähnt, im Tagesspiegel, in der Volksstimme und und und. Zwar wird 'Pro Köln' grundsätzlich kritisiert, aber das interessiert den mediengeilen Biedermanni nicht."

Nach Hause zurückgekehrt, aß ich zunächst ein Romadur-Brötchen, dann schaute ich mir die "Pro Köln"-Homepage an. Und siehe da: Biedermanni hatte genau so reagiert wie von mir prognostiziert. Er schreibt:

Bundesweites Medienecho zur Großmoschee-Debatte
[...]Sets wird dabei auch die Rolle der Bürgerbewegung pro Köln als Speerspitze des Widerstandes gewürdigt, der jetzt neue Nahrung gefunden hätte.

Und so wird "Pro Köln" in der Presse "gewürdigt":

  • "rechtspopulistische Ratsfraktion", "die von den anderen Parteien gern auch abfällig 'Braun Köln' genannt wird" (Die Welt)
  • "eine rechtsaußen angesiedelt[e] Sammlungsbewegung, die von ehemaligen Mitgliedern der NPD und der Republikaner gegründet wurde" (Tagesspiegel)
  • "Im letzten Verfassungsschutzbericht heißt es zu dieser auch im Kölner Stadtrat vertretenen Gruppierung, es lägen 'Anhaltspunkte vor, die in ihrer Gesamtbetrachtung den Verdacht einer rechtsextremistischen Bestrebung bei 'pro Köln' begründen'. ... 'Pro Köln' ist in der vergangenen Woche mit einem Bürgerbegehren gegen den Moscheebau gescheitert." (Frankfurter Allgemeine)
  • "Bürgerorganisation namens Pro Köln, die als weit rechts stehend eingestuft wird" (Tagesanzeiger)

  • "Rechtsextremisten" (Volksstimme)

"Gewürdigt" wird Biedermannis Truppe also als rechtsextremer Verliererverein. Aber: Dabei sein ist alles. Jedenfalls, wenn man Biedermanni heißt. Und eine arme, eine verdammt arme Sau ist.