20.6.07

MOSCHEEDEBATTE GEHT WEITER...

... aber nicht im Biedermanni-Stil. Willkommen, Vernunft!

Mit Ablauf des Biedermanni-Kasperltheaters [1] gegen "die Großmoschee" scheint der Damm gebrochen zu sein, der unser schönes Köln von einer rationalen Debatte über Islam, Moscheebau und Integration trennte.


Nun wenden sich 21 Autoren, Journalisten und Wissenschaftler beiderlei Geschlechts mit einer Petition [2] an die Öffentlichkeit. Die Unterzeichner solidarisieren sich mit dem Publizisten Ralph Giordano, der nach eigenen Angaben telefonischen Morddrohungen von Islamisten ausgesetzt war, nachdem er sich vehement gegen den Bau der Ehrenfelder Moschee ausgesprochen hatte [3].

Sie kritisieren "Fanatiker" und fordern im Gegenzug die "Unterstützung aller säkularisierten Muslime, die mit Reformen den Weg zu einer Integration frei machen wollen". Der feine Unterschied zu Biedermanni: Die Petition setzt auf Integration. Sie verdammt nicht pauschal den Muslim von nebenan und alle seine Glaubensbrüder und -schwestern. Nicht zuletzt steht sie in der guten Tradition der europäischen Aufklärung [4].

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Ach ja, heute hat sich auch ein Mann zu Wort gemeldet, der in Köln ähnlich viele Freunde und Anhänger hat wie Biedermanni Rouhs: Joachim Meisner, im Volksmund "dä Kardinal" genannt. Er mahnt zur Wachsamkeit, weil sich sonst "die Scharia immer mehr entfaltet" [5].

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