20.6.07

PRO UND CONTRA

Laut einer Umfrage fände eine Moschee in abgespeckter Form eine Zwei-Drittel-Mehrheit in der Kölner Bevölkerung

Nachdem Biedermanni seine Politfolklorespielchen beendet hat, kommt nun endlich die demokratische Debatte über den Ehrenfelder Moscheebau in Fahrt. So präsentiert der STADTANZEIGER eine Befragung von 500 Kölnern.


Ihr zu Folge sind 35,6 Prozent der Kölner für den Neubau in der geplanten Form. 27 Prozent sagen ja, aber bitte alles eine Nummer kleiner. 31,4 Prozent lehnen auch eine abgespeckte Variante der Moschee ab. Fast ebenso viele sind generell dagegen, dass Muslime in Deutschland überhaupt Moscheen errichten dürfen.

Es ist also keineswegs so, dass 80 Prozent der Bürger den Bau ablehnen, wie Biedermanni und Co. nicht müde wurden zu betonen.
Der STADTANZEIGER titelt: "Kölner gegen Moschee in geplanter Größe" und "Zwei Drittel der Kölner halten Bau generell für richtig". Beides ist korrekt.

Zu Wort kommen Ditib-Justiziar
Mehemt Günet ("erforderlich, auch in der vorgesehenen Größe zu bauen"), Moschee-Architekt Paul Böhm ("Planen ist ein Prozess") und Oberbürgermeister Fritz Schramma ("noch Gesprächsbedarf").

Und "Pro Köln"? Wird nur noch da erwähnt, wo die Partei steht: am Rande. Und zwar dergestalt:

Den Rechtsextremen gelang es nicht, sich [der Moscheedebatte] zu bemächtigen: Hinter dem „pro Köln“-Plakat mit dem scheinheilig zitierten Einspruch Ralph Giordanos gegen die Moschee versammelten sich 0,01 Prozent der Kölner. Die überwältigende Mehrheit hat mit ausländerfeindlichen Parolen nichts zu tun und will sich nicht missbrauchen lassen.


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