3.10.07

FREIHEIT IST IMMER DIE FREIHEIT DES ANDERSDENKENDEN

Neue Fakten über das "Dienstagsgespräch" zwischen "Pro NRW"-Spitzen und dem NPD-Vize-Bundesvorsitzendem Holger Apfel berichtet heute der STADTANZEIGER. Gegenüber der Lokalzeitung bestätigt "Pro NRW"-Boss Markus Beisicht seine Teilnahme an besagtem Treffen, das am 11. September stattfand. Natürlich hat der Jurist eine brillante Erklärung parat, warum er vor Ort war; laut STADTANZEIGER diese:

Nach eigener Aussage ist Pro-Köln-Chef Beisicht bei der Veranstaltung nur deshalb gewesen, weil er [Organisator] Hans-Ulrich Pieper anwaltlich vertrete. Zu dem Treffen sei er nur gekommen, weil der Bayer-Konzern dem Zirkel kurzfristig Hausverbot erteilt habe.

Schon klar, Pieper ruft also Beisicht an und spricht: "Hallo Markus, ich mache da diese Veranstaltung mit Holger Apfel. Doch der Wirt bereitet uns Probleme."

Und Beisicht fragt: "Holger Apfel, der stellvertretende NPD-Vorsitzende? Der Holocaust-Verharmloser?"

Pieper: "Genau, Holger Apfel halt."

Beisicht: "Sei's drum. Sofort eile ich herbei, damit die Veranstaltung mit Apfel stattfinden kann. Zwar lehne ich die extremistischen Positionen dieses Herrn ab. Aber frei nach Voltaire würde ich jederzeit mein Leben dafür hergeben, damit er sie frei und offen äußern kann. Deine Zustimmung voraus gesetzt, bringe ich noch ein paar politische Freunde mit, die mich bei der Erfüllung meiner anwaltlichen Pflichten unterstützen."

Klar, das ist völlig plausibel. Dank Beisichts Intervention konnte Apfel dann reden, auch wenn, so zumindest die Darstellung des STADTANZEIGERS, die Rechtsdraußen-Versammlung nach Dormagen ausweichen musste. Und was sagt Beisicht über die "Dienstagsgespräche"? Nun:

Die „Dienstagsgespräche“ bezeichnete Beisicht als „eigentlich seriösen Kreis“, bei dem jüngst auch CDU-Politiker Rudi Pawelka und andere Vertreter aus Politik und Wirtschaft gesprochen hätten. „Bei interessanten Referenten“ besuchten auch Pro-Köln-Vertreter die Gesprächsrunde. Pro Köln bekenne sich zum Grundgesetz, inhaltlich gebe es „völlige Gegensätze zur NPD“.


Zu den "völligen Gegensätzen" zwischen "Pro NRW" und NPD siehe auch:
  • ROUHS' REVOLUTIONÄRE. Wie nahe stand der "Pro Köln"-Ratsherr dem rechten Flügel der rechtsextremen NPD?

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