9.12.07

VIEL FEIND, VIEL MÄR

Ein Überfall mit 20 Angreifern? Das ist nicht einmal ein Zehntel der Wahrheit!

Der Vorwurf klang schrill. Am 14. November konnten wir auf der "Pro Köln"-Homepage
lesen:

Tätlicher Angriff auf jugendlichen pro-Köln-Verteiler:
Hetzjagd vor der Johannes-Gutenberg-Realschule in Godorf

Rund 20 Jugendliche mit „Migrationshintergrund“ überfallen 19jährigen pro-Köln-Sympathisanten und schlagen ihn zu Boden – Opfer trägt zahlreiche Schürfwunden und Prellungen davon – Mehrere Polizeifahrzeuge im Einsatz



Ein wenig verwunderlich war, dass an diesem Tag nur eine einzige Polizeimeldung für Godorf vorlag:


Metalldiebe in Köln-Godorf

Köln (ots) - Unbekannte haben zwischen dem 03. November und dem 12 November Metallrohre im Wert von etwa 60.000 Euro von einem Werksgelände in Köln-Godorf entwendet.


Warum nur fand der brutale Übergriff nicht seinen Weg über die Polizeipressestelle in die Öffentlichkeit? Nun, vielleicht, weil er gar nicht so brutal war. Mittlerweile existiert jedenfalls eine zweite Darstellung dieses Vorfalls. Und eine dritte. Und eine vierte:

Schülersprecherin Büsra sagt, dass sich nicht zwanzig, sondern nur zwei Schüler - ein deutscher und ein ausländischer - mit dem 19-jährigen „Pro Köln“-Sympathisanten angelegt hätten, um ihm vor dem Schuleingang die Flugblätter wegzunehmen. Von brutaler Gewalt oder gar einer Hetzjagd ist auch der Polizei nichts bekannt. Jutta Schreiber, zuständige Dezernentin bei der Bezirksregierung, spricht von einer „inszenierten Schlägerei, um die Legitimation für weitere Propaganda zu haben.“

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