12.2.08

OFFENER BRIEF AN MARKUS BEISICHT


Sehr geehrter Herr Beisicht,

als Vorsitzender der "Bürgerbewegung Pro NRW“ haben Sie ein Problem. Sie wollen Ihre Partei als eine scheinbar demokratische Alternative zu den "Altparteien" etablieren. Doch immer wieder zeigen sich deutliche Risse in der potjomkinschen Fassade.

So wurde der bei Ihnen gern als Gast gesehene und von Ihnen oft gepriesene Rechtsextremist Bart Debie unlängst wegen einer Gewalttat zu vier Jahren Haft verurteilt, von denen er ein Jahr im Gefängnis absitzen muss ("Eén jaar effectief voor ex-commissaris Debie (VB)“, De Morgen vom 31. Januar 2008). Debie ist, da erzähle ich Ihnen nichts Neues, Führungsmitglied Ihrer flämischen Schwesterpartei Vlaams Belang.

Zwei Ihrer alten Kameraden aus Tagen der Deutschen Liga für Volk und Heimat sitzen in deutschen Gefängnissen: wegen dreifachen Mordes respektive wegen Totschlages und Leichenschändung.

Aktuell bedroht das (mehr oder minder:) ehemalige "Pro NRW“-Vorstandsmitglied Andreas Akwara mehrere Menschen mit dem Tode, darunter auch Kinder. Das wissen Sie bereits? Gewiss, denn Akwaras Drohmails gehen Ihnen ja teilweise in Kopie zu.

Dennoch schweigen Sie, Herr Beisicht...



Sollte ich an Ihren Anstand appellieren? Das ergäbe wohl wenig Sinn. Wird in Ihren Kreisen doch wenig Aufhebens gemacht um das Wohl Ihrer Gegner. Also appelliere ich an Ihren Verstand: Glauben Sie wirklich, dass Sie heile aus dieser Affäre kommen, indem Sie selbige aussitzen? Das wird nicht funktionieren. Denn Sie haben eine Bringschuld. Schließlich haben Sie den irren Akwara bestärkt in seinen Wahn, indem Sie zuließen, dass er Vorstandsmitglied und Duisburg-Beauftragter der "Bürgerbewegung Pro NRW" wurde.

Ich fordere Sie auf: Handeln Sie und zwar in Ihrem eigenen Interesse. Nehmen Sie Einfluss auf Akwara. Unterstützen Sie die Polizeibehörden bei deren Ermittlungen gegen Akwara. Distanzieren Sie sich von Akwaras Drohungen!

Und bitte seien Sie doch so freundlich, der Öffentlichkeit folgende Fragen zu beantworten:

  • Akwara wird auf der „Pro NRW“-Homepage noch immer als Vorstandsmitglied geführt. Warum?
  • Akwara schreibt: "Die Partei Pro NRW und wir arbeiten nun offiziel (!) nicht mehr zusammen..." Bestehen noch inoffizielle Kontakte zwischen „Pro NRW“ und Akwara?
  • Akwara behauptet ferner: "In NRW fördern wir derweil die Partei Pro NRW..." Halten Sie die Unterstützung eines Mannes für angemessen, der Journalisten und Kinder massiv bedroht? Falls nicht: Gehen Sie juristisch gegen diese Behauptung Akwaras vor?
Ich freue mich auf Ihre Antwort, die Sie bitte auf der Webseite www.pro-nrw.org veröffentlichen mögen. Besten Dank für Ihre Mühe!

Freundlicher Gruß

demokrat4711

Labels: , , , , , , ,