18.3.08

“FRIEDENSPAKT” ZWISCHEN NPD UND "PRO NRW"?

"Pro NRW"-Boss Markus Beisicht und sein ungeliebter Stellvertreter Biedermanni Rouhs: Neonazis diskutieren den Nutzen der beiden "Pro"tagonisten für die extreme Rechte

Im Neonazi-Forum Altermedia wird mal wieder über die "Pro"-Bewegung diskutiert. Konkret: über die für das "nationale Lager" kontraproduktive Konkurrenz zwischen "Pro NRW" und NPD. Motto: "Muss das sein? – NPD vs. pro Köln". Interessant sind einige Aussagen des Kommentators "Rheinländer". Der Neonazi schreibt:

Sicherlich hat (”Bieder-”)Manni Rouhs schon seit Jahren gegen die NPD geschossen. Bei Beisicht ist dieses systematische Distanzieren von der NPD erst gekommen, als die NPD-NRW versucht hat, die Pro-Bewegung [zu] attackieren.


Das ist auch meine Einschätzung. Biedermanni ist, verglichen mit Beisicht, halt der weniger unkluge Taktiker. "Rheinländer" weiter:

Die einzige vernünftige Alternative bestünde darin, daß in NRW die NPD und die Pro-Bewegungen eine Art “Friedenspakt” schließen, indem man sich nicht in die Quere kommt. Keine Hetze von Pro NRW und keine Sabotageakte von der NPD-NRW.


Nun ja, die Forderung mag aus rechtsextremer Sicht sinnvoll sein. Jetzt wird's interessant. "Rheinländer", offenbar ein Insider, fährt fort:

Aus internen Pro-Kreisen ist hören, daß z.B. Anfragen ..., ob die Pro-Bewegung zur nächsten Landtagswahl in Sachsen Schützenhilfe leisten könnte, negativ beantwortet worden sind mit dem Hinweis auf die bereits vorhandene NPD-Fraktion.

Offenbar sind sich die "Pros" einig, der NPD nicht in die Quere kommen zu wollen. Schließlich kommentiert "Rheinländer":

Markus Beisicht mag kein charakterlich toller Mensch sein, aber durch Pro Köln ist nach NRW Bewegung gekommen. Sich in den Elfenbeinturm der Radikalität zu verziehen, halte ich für keine gute Option. Die Bevölkerung von NRW muß mindestens schrittweise für Themen wie Verausländerung, Selbstbedienungsmentalität der etbalierten Politikerriege etc. pp. sensibilisiert werden.

"Pro NRW" als vermeintlich "weiche" Einstiegsdroge? Darauf setzt der harte Neonazi "Rheinländer". Kamerad "Martin", auch er offenbar gut informiert, ist da skeptischer:

Vieles wurde schon von Markus Beisicht angekündigt, was sich später als falsch erwies.
"Martin", der von sich behauptet, ein Mitarbeiter der französischen "Pro"-Kameraden des Front National zu sein, resümiert:

Was den politischen Wert von Pro Köln/Pro NRW angeht, so muss man erst einmal die Zukunft abwarten, denn im Gegensatz zur NPD hat diese Partei ausserhalb Kölns noch nichts zuwege gebracht ... Politische Instabilität à la Beisicht und Rouhs ist auf Dauer kein Garant für politischen Erfolg.


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